Südwestfalen ist Waldland. Mit einem Anteil von 51% an der Gesamtfläche ist die Region im nordrhein-westfälischen Vergleich der Spitzenreiter. Einheimische wie auch Touristen schätzen die einzigartige Naturlandschaft Südwestfalens. Doch der Wald dient nicht nur der Naherholung. Südwestfalen ist wirtschaftlich gesehen wie keine andere Region Nordrhein-Westfalens mit dem Wald verbunden. Rund 20.000 Arbeitsplätze hängen an dem Wirtschaftszweig der Holzwirtschaft. Die vergangenen Stürme, die trocken


Auf Grund dieser Problemlage tagte Bezirksvorstand der Jungen Union Südwestfalen im Arnsberger Wald. Gemeinsam mit Förster Christopher Häner sowie dem Forstexperten Johannes Schmitt (Junges Netzwerk Forst) informierte sich der Vorstand in einer Begehung des Waldes über die aktuelle Problematik des heimischen Baumbestands und diskutierte Lösungsansätze.
„Der Markt kann die hohen Mengen an Schadholz nicht mehr aufnehmen. Die Erlöse werden nach Abzug aller Kosten nicht für eine Neuaufforstung der Flächen reichen, wodurch die Waldbetriebe in existentiell bedroht sind. Auf mittel- bis langfristige Sicht wird auch der nachgelagerte Bereich von der Holzvermarktung bis hin zur –Verarbeitung in wirtschaftliche Bedrängnis kommen.“ sagt Maximilian Wulf, stellvertretender Bezirksvorsitzender der Jungen Union.
„Der Klimawandel und damit das flächenhafte Waldsterben ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Daher dürfen heimische Waldbauern, die mit der Bewirtschaftung ihrer Wälder auch den Erholungsraum Wald für die Gesellschaft pflegen, nicht alleine auf dem Schaden sitzen bleiben“, so Wulf weiter.
Die Junge Union Südwestfalen begrüßt die „Schmallenberger Erklärung“ der nordrhein-westfälischen Landesregierung daher ausdrücklich. Der schrittweise Umbau der reinen Nadelholzbestände in stabile und klimaangepasste Mischbestände solle oberstes Ziel sein. Gleichzeitig dürfe aber nicht vergessen werden, dass heimisches nachhaltig produziertes Nadelholz auch Bauholz ist und in der Wirtschaft benötigt wird. Aus dem Ausland importiertes Nadelholz werde den heimischen Nachhaltigkeitsstandards in vielen Bereichen nicht gerecht. Weiterhin werde die Stärkung der forstwirtschaftlichen Forschung und die Sicherstellung der umfassenden fachlichen Beratung der Waldbesitzer als eine wichtige Maßnahme angesehen. Kurzfristig fordern die jungen Christdemokraten, den Waldbauern unbürokratisch und praxistauglich finanzielle Unterstützungen zur Verfügung zu stellen, um die Schäden bewältigen zu können und einen klimastabilen Waldumbau gewährleisten zu können. Nur durch die Wiederaufforstung von Mischbeständen mit einem weiterhin hohen, aber nicht überwiegenden Anteil an Nadelholz lasse sich der Bedarf der Holz- und Bauindustrie decken und die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit der einzelnen Waldbauernbetriebe sichern.
Der Bezirksvorsitzende Johannes Winkel fordert auch Konsequenzen für die aktuelle klimapolitische Diskussion: „Es kann nicht sein, dass der ländliche Raum, der durch den Waldreichtum überdurchschnittlich viel zur CO2-Speicherung beiträgt, stärker belastet wird als urbane Räume“. Der Ansatz der Klimaschutzpolitik solle statt einer Verbots- und Regulierungspolitik, die den Alltag der Menschen belaste, aber auf die CO2-Bilanz kaum Auswirkungen habe, pragmatische Projekte in den Fokus nehmen. „Dazu gehören massive Investitionen in die Aufforstung unserer Wälder“, so der Kreuztaler.

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