Werl. Die Junge Union Südwestfalen hat sich im Rahmen einer Bezirksvorstandssitzung in Werl mit Stefan Glusa, Geschäftsführer der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen GmbH, über den aktuellen Stand de Breitbandausbaus in der heimischen Region ausgetauscht. Die Analyse war durchwachsen. „Die fünf Kreise in Südwestfalen haben mit der TKG beeindruckende Pionierarbeit geleistet. Aber alleine können wir es zumindest mittelfristig nicht schaffen: Die rot-grüne NRW-Landesregierung tut eindeutig

Stefan Glusa berichtete den jungen Christdemokraten, dass einzig im Hochsauerlandkreis der von der Bundesregierung avisierte Versorgungsgrad von 75 Prozent der Haushalte mit 50 Mbit erreicht wird. Die anderen vier Kreise in Südwestfalen haben da noch Nachholbedarf. Ziel der TGK SWF GmbH, die von den fünf Kreisen Hochsauerland, Mark, Olpe, Siegen und Soest finanziert wird, ist es, „weiße Flecken“ im Versorgungsgebiet zu beseitigen und eine flächendeckende Versorgung mit Breitband in Südwestfalen sicher zu stellen.

Verantwortlich für die bis jetzt unzureichende Ausstattung mit Breitband in Südwestfalen, ist auch nach Meinung von Matthias Kerkhoff MdL die viel zu geringen Investitionen durch die NRW-Landesregierung. „Das Bundesland Bayern investiert rund zwei Milliarden Euro in den Breitband-Ausbau, in NRW sind es gerade einmal neun Millionen Euro“, macht der CDU-Landtagsabgeordnete aus dem HSK deutlich, dass die im rot-grünen Koalitionsvertrag in NRW bis 2018 vorgesehene flächendeckende Versorgung mit 16 Mbit so wahrscheinlich auch nicht einmal realisierbar sein wird.

Kerkhoff und JU-Chef Bernd Schulte sehen darin einen eindeutigen Wettbewerbsnachteil für Südwestfalen. „Unternehmen und auch junge Menschen werden sich aus unserer Region abwenden, weil die technischen Bedingungen woanders besser sind. Wieder einmal zeigen SPD und Grüne, wie egal ihnen der ländliche Raum ist“, ärgern sich die beiden CDU-Politiker. Ein Lichtblick sei nur die Arbeit der fünf Kreise: „Ohne die Telekommunikations­gesellschaft wären wir weit abgeschlagen. Was das Land nicht für uns tut, müssen wir also im Zweifel selbst erledigen.“

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