Die Junge Union Südwestfalen besuchte gemeinsam mit CDU-Bezirkschef Klaus Kaiser MdL das Berufsbildungszentrum in Arnsberg, um sich im Rahmen einer Diskussion zum Thema „Fachkräftemangel als Herausforderung für Handwerk und Wirtschaft in Südwestfalen“ auszutauschen.

Fabian Bräutigam, Geschäftsführer „Bildung und Recht“ der Handwerkskammer Südwestfalen, stellte heraus, dass die Situation für angehende Auszubildende derzeit nicht besser sein könnte. Für die südwestfälischen Unternehmen ist sie allerdings häufig schwierig: Bis zu 500 Lehrstellen blieben in Südwestfalen im Jahr 2016 unbesetzt. Ähnlich dramatisch ist die Lage bei Fachkräften. 2016 fehlten 314 Fachkräfte – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2013, wo gerade einmal 48 Fachkräfte gesucht wurden.

Das Problem findet seine Ursache zum einen im demographischen Wandel, zum anderen im zunehmenden Akademisierungstrend. Viel mehr Schulabgänger streben einen universitären Abschluss an, anstatt sich durch eine Ausbildung im Handwerk auf den Beruf vorzubereiten. Deutlich wird, dass der Erfolg der studierten Arbeitnehmer nicht unbedingt größer ist, als wenn jemand den Weg der dualen Ausbildung eingeschlagen hat.

Eine greifbare Lösung ist derzeit nicht in Sicht. Leider können auch die vielen jungen Menschen, die nach Deutschland geflohen sind, die großen Lücken nicht füllen. Allzu oft scheitert die Kommunikation an Sprachbarrieren. Auch ein Rückstand an Bildung muss noch aufgefangen werden, bevor die Flüchtlinge gleichwertig in den deutschen Arbeitsmarkt integriert werden können.

"Wir haben als Junge Union mit unserer Azubi-Kampagne bundesweit deutlich gemacht, dass das deutsche Ausbildungsmodell mit seinem dualen Ansatz in der Welt nahezu einzigartig und sehr erfolgreich ist", erklärte dazu der JU-Bezirksvorsitzende Dr. Bernd Schulte aus Meschede. "Es bietet ein erstklassiges Fundament für die eigene Karriere in einer Vielzahl von unterschiedlichen Branchen. Für die Junge Union bleibt es dabei: Das Handwerk hat viel zu bieten. Wir wollen uns politisch weiter für die richtigen Rahmenbedingungen einsetzen.“

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